Irrtum 1: Energiewende ist nicht Stromwende
Wenn Politiker von der Energiewende reden ist meist nur die Stromerzeugung gemeint. Der Stromverbrauch in Deutschland beträgt jedoch nur knapp ein fünftel des gesamten Energiebedarf. Einen wesentlich höheren Anteil haben Industrie und Verkehr. Die Windenergie deckt davon lediglich drei Prozent und leistet damit nur einen sehr geringen Beitrag.
Irrtum 2: Windräder leisten häufig keinen nennenswerten Beitrag zur Stromerzeugung
Die Leistung, die eine Windkraftanlage erzeugen kann, hängt in der dritten Potenz von der Windgeschwindigkeit ab. Das bedeutet, dass ein Windrad, das bei einer Windgeschwindigkeit von 12 m/s die volle Leistung (100%) liefert, bei der halben Windgeschwindigkeit (6 m/s) nur noch ein achtel (12,5%) der Leistung erbringt. Bei noch niedrigeren Windgeschwindigkeiten, zum Beispiel 3 m/s sind es nur noch ein 64-stel (~1,6% ).
Irrtum 3: Irgendwo in Deutschland weht immer Wind
Diese Behauptung trifft nicht zu. Legt man die gesamte Stromproduktion aller Windräder in Deutschland übereinander stellt man fest, dass es Phasen mit deutlichen Spitzen gibt. Dazwischen sind jedoch Bereiche in denen die gesamte erzeugte Strommenge auf fast null zurück geht. Selbst wenn man alle Windkraftanlagen mehrerer europäischer Länder übereinander legt erhält man ein ähnliches Bild. Der Grund hierfür ist, dass unser Wetter häufig von gesamt-europäischen Großwetterlagen bestimmt wird.
Irrtum 4: Durch Verdoppelung der Windräder kann dies ausgeglichen werden
Auch dieses Argument kann einer näheren Betrachtung nicht standhalten. Durch eine Verdoppelung der Windräder würde der Stromüberschuss an windreichen Tagen zunehmen. Bei einer Flaute fehlt dennoch Strom der nach wie vor konventionell erzeugt werden muss.
Es fehlt eine leistungsfähige Speichertechnologie, die in der Lage ist innerhalb kürzester Zeit viel Strom aufzunehmen und über einen längeren Zeitraum wieder ins Netz einzuspeisen.